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Depressive Age: Lying In Wait (Review)
Artist: | Depressive Age |
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Album: | Lying In Wait |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash / Progressive Metal |
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Label: | CMC | |
Spieldauer: | 44:54 | |
Erschienen: | 1994 | |
Website: | - |
Dies ist der Zweitling der Melancholic-Thrasher und der war bei Erscheinen Platte des Monats im Rock Hard - zu recht, wie ich finde. DEPRESSIVE AGE haben ihren Stil verfeinert, was bedeutet, dass die Songs besser strukturiert daherkommen. Sie sind jedoch immer noch meilenweit davon entfernt, mit irgendeiner Schublade konform zu gehen, was ich an dieser Band immer mochte. Mit der Zeit kristallisieren sich sogar einige "Hits" (für ihre Verhältnisse) heraus; vor allem Berlin (nachdenkliche Hommage an die Heimat der Band), oder auch das schnelle The Story (die Fortsetzung von Autumn Times vom Debut). Am Ende gibt es mit Eternal Twins noch den Übersong, der wohl zu den herausragendsten Songs der deutschen (Thrash-)Metal-Geschichte gehört: die Zerbrechliche Stimme Jan Lubitzkis liefert sich ein nervenzerfetzendes Duell mit dem derben Gegrunze von Peter Habermann (der auch schon einige Lyrics für die Band verfasst hat). Zu dem Song gibt's übrigens noch ein cooles Video. Die Laut-Leise-Dynamik, mit der die Jungs sowieso zeitweise spielen, wird hier auf die Spitze getrieben.
Die Texte sind auch besser geworden und erneut sehr ambitioniert (wobei der Charme der unbeholfen anmutenden englischen Konstruktionen nach wie vor präsent ist) - mitunter natürlich auch dem Bandnamen gemäß düster.
Die einzigartigen Gesangsmelodien unterstützen ihre Originalität nur noch. Jan ist ein besserer Sänger geworden - auf dem Debut kreischte er zeitweise in einem etwas ungeschliffenene Stil.
Depressive Age lassen die nationale Konkurrenz erneut hinter sich. Nie verfallen sie irgendwelchen Klischees. Die Riffs, Leads und Soli suchen auf dem Deutschmetal-Sektor (der zurecht manchmal als stumpf und unkreativ dargestellt wird) ihresgleichen. Diese Band war authentisch - kein Image, sondern einfach nur ehrliche Musik. Es ist eine Schande, dass sie es nie weitergebracht haben. Ändert meine Meinung über die deutschen Metalfans (die lieber der nächsten Schablonenband hinterherhecheln als eine kreative Combo zu unterstützen) und kauft den Backkatalog dieser Band!
FAZIT: Mit das beste Album der Jungs. Einsteigern sei "Lying In Wait" als erster Kauf empfohlen, vereint es doch alle Trademarks perfekt. Auch diese Scheibe eignet sich noch für "normale" Thrashfans, sie bietet allerdings abseits davon einiges mehr
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lying In Wait
- Where
- Way Out
- Berlin
- Psycho Circle Game
- The Story (Autumn Times II)
- My Wine
- From Out Of Future
- Hateful Pride
- Eternal Twins
- Bass - Tim Schallenberg
- Gesang - Jan Lubitski
- Gitarre - Jochen Klemp
- Schlagzeug - Norbert Drescher
- First Depression (1992)
- Lying In Wait (1994)
- Electric Scum (1996)
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